Geschichte des Musikzugs


Nach Herbert Rieckmann für den Zeitraum bis 1987
weitergeführt durch Günther Hebecker bis 2011
 
Die musikalischen Ursprünge des Musikzuges liegen nicht, wie erwartet, im Jahr 1912, sondern schon 15 Jahre früher, wie es urkundlich überliefert ist.
Im Jahre 1897 wurde auf Initiative des Ortsvorstehers Carl Rieckmann die Freiwillige Feuerwehr Elze gegründet. Es bestand neben dem feuerwehrdienstlichen Anliegen auch schon gleich Interesse auch an der Musik. Bereits auf der zweiten Versammlung - noch im Gründungsjahr - wurde der Beschluß gefaßt, einen Spielmannszug zu gründen.
Der Eifer wuchs, als Heinrich Ahlvers aus Meitze ( Hofname: Niehüter ), der im Elsaß Soldat und dort auch in der Militärkapelle gewesen war, die Übungsleitung übernahm.
Folgende Männer und Jugendliche hoben den Spielmannszug aus der Taufe: Heinrich Horstmann (Tambourmajor), Willi Evers (Flöte), Willi Sprengel (Flöte), Willi Stolte (Flöte), Wilhelm Wagener (Flöte), Louis Dettmering (Trommel), Otto Willers (Trommel).


1902 Gruppenfoto Feuerwehr Elze
Der Spielmannszug trat in der Öffentlichkeit besonders dann in Erscheinung, wenn im Frühjahr und Herbst die Großübung der Feuerwehr mit einer Parade auf der Dorfstraße beim alten Spritzenhaus abgeschlossen wurde. Fünfzehn Jahre lang haben diese sieben "Spielmöpse", zu denen dann noch mehrere Trommler hinzukamen, sich mit viel Fleiß und Hingabe weitergebildet und haben mit dazu beigetragen, bei den jeweiligen Zusammenkünften der Wehrmänner das kameradschaftliche Beisammensein durch musikalische Beiträge zu beleben.
Im Laufe der Zeit ergab sich dann der Wunsch, aus dem Spielmannszug eine Feuerwehr- kapelle aufzubauen. Dieser Wunsch wurde dann auch im Jahre 1912 Wirklichkeit. In Hermann Höper aus Mellendorf wurde der Initiator gefunden. Die Geschichte der Elzer Feuerwehrkapelle nahm damit ihren Anfang.


Hermann Höper 1862 -1935

Heinrich Rump 1888 - 1972
Als zwei Jahre nach Gründung des Musikzuges der Erste Weltkrieg ausbrach, wurden die Männer eingezogen - die musikalische Tätigkeit mußte ruhen.
In den zwanziger Jahren wurden die Aktivitäten mit zusätzlichen jüngeren Mitgliedern unter der Leitung von Heinrich Rump aus Elze und später unter Richard Höper ( Brelingen ) - dem Neffen von Hermann Höper - wieder aufgenommen. Die Elzer Musiker traten in den folgenden Jahren anläßlich vieler festlicher Gelegenheiten in der näheren und auch weiteren Umgebung auf.


Am 22.Mai 1933 zum "Kreis-Feuerwehr-Verbandstag" in Bissendorf.

Eine weitere Zwangsunterbrechung erfolgte durch den Zweiten Weltkrieg und die nach- folgenden Notjahre. Im Jahre 1950, übernahm der Polizeibeamte und ehemalige Militärmusiker Willi Koch die Leitung der Elzer Feuerwehrkapelle. Unter seiner Stabführung erlebte die Kapelle eine stetige Aufwärtsentwicklung.


Willi Koch 1908 - 1978


1961 Willi Koch führt Herzogin Victoria Luise
zum Tanz.
Die Aufnahme entstand anlässlich einer geselligen Veranstaltung mit der uniformierten Schützengesellschaft von 1837 ( für die in diesen Jahren der Schützenausmarsch in Hannover geblasen wurde) auf dem Saal des Gasthauses Goltermann. Nach einem Grünkohlessen wurde gefeiert.


Seit 1960 wirkt die Elzer Feuerwehrkapelle beim Hannoverschen Traditions-Umzug der Schützen mit, der bekanntlich in dem Ruf steht, größter Schützenumzug der Welt zu sein Ein besonders herzliches Verhältnis hat sich zu den Mitgliedern der Bürgerschützen-Gesellschaft Herrenhausen von 1908 entwickelt, die von den Elzern nun schon seit dem Jahre 1964 zum Schützenausmarsch begleitet werden.

Die Musiker sind in historischen Uniformen marschiert, die ihnen der damalige Auftraggeber, die uniformierten Schützengesellschaft von 1837, für den Schützenausmarsch zur Verfügung gestellt hatte.
1959 Schützenfest Hannover


Im Jahre 1964 begründete Musikmeister Willi Koch eine Veranstaltung des Musikzuges - das jährliche Konzert im Frühjahr.

Es hat sich inzwischen zum festen und wichtigen Bestandteil der Musikzugaktivitäten entwickelt. Die Konzert-Veranstaltungen erfreuen sich großer Beliebtheit, so dass der geräumige Saal im Hause Goltermann immer wieder voll besetzt ist. Durch diese Konzerte ist es dem Musikzug möglich, sein Repertoire zu erweitern und auch seine kulturelle Bedeutung zum Ausdruck zu bringen.

1971 Konzert
Im Zeichen der freundschaftlichen Verbindung zu benachbarten Musikern pflegte man gute Beziehungen zum Spielmannszug Wietze (Kreis Celle ) und dessen Tambourmajor, Helmut Busse, und auch zum Spielmannszug Schwarmstedt mit seinem Tambourmajor Jürgen Sülflow.
Über den Letzteren wurden eines Tages Kontakte mit der Bläservereinigung Arnheim in Holland aufgenommen. Diese Verbindung fand ihren besonderen Ausdruck in einer holländisch-deutschen Musikschau, die am 18.September 1966 auf dem Elzer Schulhof stattand und bei der den holländischen Gästen immer wieder besonderer Applaus gezollt wurde.
Friedel Giesemann, der damalige Kreisbrandmeister, würdigte in seinem Gruß- und Dankesworten das große gelungene Musikfest als Brückenschlag von Volk zu Volk.

Eine gute kameradschaftliche Freundschaft bestand seit jeher zwischen den Feuerwehren Elze und Meitze, wozu auch die Feuerwehrkapelle wesentlich beigetragen hat. Hierüber gibt es schöne und erzählenswerte Ereignisse, über die an anderer Stelle berichtet werden soll.

Mit dem 4.Mai 1968 machte sich der Musikzug unter Willi Koch sogar auf Landesebene einen Namen: Unter Konkurrenz von 9 Musikzügen aus ganz Niedersachsen errang Willi Koch mit seinen Elzer Musikern mit dem "Marsch der Medici" und einem Melodienreigen "Besuch bei Jaques Offenbach" in der Braunschweiger Stadthalle den sehr beachtlichen zweiten Preis.



Und nun einmal einen Blick in das Eigenleben der Musikzug-Gemeinschaft. Neben Festlichkeiten privater und persönlicher Art sind immer wieder die gemeinsamen Ausflüge und Konzertbesuche als besondere Erlebnisse. Weihnachtsfeiern, Versammlungen und Proben-Freizeiten runden die Vereinsaktivitäten ab.

Mit dem 10.April 1978 traf die Mitglieder des Elzer Musikzuges ein schwerer Schlag: Willi Koch war unerwartet gestorben. In tiefem Mitgefühl mit der Familie herrschte Trauer nicht nur im Musikzug und im Verband der Feuerwehr, sondern auch in der gesamten Bevölkerung.
Eine große Trauergemeinde begleitete den allseits verehrten Verstorbenen auf seinem letzten Weg zur Ruhestätte auf dem Friedhof in Berkhof.

Als erstes galt es nun, die Nachfolgefrage in der Führung und Leitung des Musikzuges zu lösen, wobei grundsätzlich eine Aufteilung des Arbeitsbereiches als sehr notwendig angesehen wurde. Neben der musikalischen Ausbildung waren vielerlei schriftliche Arbeiten und Organisationsfragen zu erledigen, die in den zurückliegenden Jahren in zeitlicher Reihenfolge von Günther Pobanz, Wolfgang Sibbel, Willfried Wenzel und Günther Hebecker übernommen worden waren. Die Aufgaben sollten nunmehr einem verantwortlichen Musikzugführer zufallen, wozu dann Günther Hebecker gewählt wurde.


Günther Rudolph
Für die musikalische Leitung konnte Günther Rudolph gewonnen werden. Er ist Berufsmusiker und hat 33 Jahre im Heeresmusikkorps 1 in Hannover Dienst getan. Günther Rudolph war mit Willi Koch befreundet und kannte den Musikzug durch verschiedentliches Mitwirken.

Alle Mitglieder des Musikzuges fühlten sich in die Pflicht genommen und gingen verantwortungsbewußt an die Arbeit. Sie sahen ihre gemeinschaftliche Aufgabe darin, die Arbeit im Sinne von Will Koch fortzusetzen.

Größter Wert wurde auf die Aus- und Weiterbildung des Nachwuchses und der Fortgeschrittenen gelegt. Für den Nachwuchs bedeutete dies die intensive Fortsetzung der seit April 1977 laufenden Schulung unter Anleitung von erfahrenen Musikzug-Mitgliedern. Neben Willfried Wenzel und Günther Hebecker haben sich hierbei: Kurt Hönkhaus, Hubert Jabs, Angela Fenske, Manfred Meine und Franz Melzer besonders verdient gemacht.

1977 Nachwuchsbläser und Ausbilder
  1. Reihe v.l.:  Klaus Zerrath, Olaf Hebecker, Corinna Melzer, Fritz Möller
  2. Reihe v.l.:   Udo Denecke, Harald Thies, Carsten Brüggemann, Franz Melzer, Doris Bruns, Willi Koch
  3. Reihe:        Manfred Meine
 
1985 übernahmen die Schulung für die verschiedenen Instrumentalbereiche dann Berufsmusiker des Heeresmusikkorps 1: Klaus Breitkopf als Leiter der Nachwuchsgruppe, Manfred Lakemann, Klaus Mengeler, und weiterhin Kurt Hönkhaus, früher Angehöriger des Polizeimusikkorps Niedersachsen.

Die Aktiven proben an jedem Mittwoch, im Übungsraum des Feuerwehrgerätehauses in Elze, das im Januar 1981 festlich eingeweiht wurde.


1981 Einweihung Feuerwehrhaus Elze




Am 31.März 1979 stellte sich Günther Rudolph zum erstenmal als neuer Leiter des Elzer Musikzuges der Öffentlichkeit vor. Mit achtundzwanzig Musikern präsentierte er im Saal des Gasthauses Goltermann sein erstes Konzert, für das die mehr als dreihundert Besucher mit großem Applaus dankten.

Zur Würdigung der musikalischen Arbeit des neuen Leiters hier ein Zitat aus der Landkreiszeitung der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung: "Günther Rudolph hat dem Musikzug mit dem erarbeiteten Konzertprogramm seine persönliche Note verliehen, die sich deutlich im Klangbild ausdrückt. Die Musiker haben bewiesen, daß sie nicht an ein starres Schema gebunden, sondern in der Lage sind, unterschiedliche Klangbilder zu gestalten. Die vierzehn Titel des Programms wiesen Märsche, Tänze und volkstümliche Weisen auf. Posaunen- und Trompetensoli gefielen gut. Die Hälfte der Stücke hatte der Musikzugleiter selbst arrangiert, darunter seine Ouvertüre 'Böhmähra'. Sie setzte sich aus böhmischen und mährischen Melodien zusammen und machte den Unterschied zwischen den Klangbildern der beiden landschaftsgebundenen Volksmusiken besonders deutlich."

In den Folgejahren nahm der Musikzug an Wertungsspielen der Feuerwehrmusikzüge auf Bezirks- und Landesebene teil und konnte sich mit Gold- und Silbermedaille auch in diesem Kreis den guten Leistungsstand bestätigen lassen.


Willi Bombeck, sen 1900 - 1984
Jede Gemeinschaft ist in ihrer Arbeit geprägt durch engagierte Persönlichkeiten. Und im Elzer Musikzug war solch eine Persönlichkeit Musikmeister Willi Koch, der fast drei Jahrzehnte segensreich wirkte und den Elzer Musikern wegweisende Anleitung gab.

Wie in einer Gemeinschaft die engagierte Mitarbeit seiner Mitglieder bestimmend ist, so war auch ein Mann auf Grund seiner fast 60-jährigen getreuen Pflichterfüllung ein verdienstvolles und würdiges Mitglied unseres Elzer Musikzuges: Willi Bombeck ( *1900 +1984 ) blies das 1.Tenorhorn. Sein stets bereitwilliger Einsatz, sein Idealismus, seine Freude an der Blasmusik mögen weiterhin Ausstrahlen und auch den derzeitigen Musikerinnen und Musikern ein Vorbild und ein Beispiel sein.
Das 75-jährige Bestehen des Musikzuges wurde mit vielen Gästen und mit großer Teilnahme der Elzer Bevölkerung und der befreundeten Vereine am 5. und 6.September 1987 gefeiert. Am Samstag wurde nach der Kranzniederlegung auf dem Elzer Friedhof zum Gedenken an die verstorbenen Musikern ein Jubiläums-Festakt in der Turnhalle begangen.
Die Geschichte des Musikzuges und seine Entwicklung wurden dem Anlaß entsprechend gewürdigt, musikalisch umrahmt von einem Bläser-Quartett des HMK 1. Abends fand der große Festball auf Goltermann’s Saal mit 250 Gästen statt. Nach einem Festessen wurde zur Musik des Tanzorchesters des HMK 1 bis in die Morgenstunden gefeiert. Eine wohlgelungene Einlage brachten die jungen Musikerinnen und Musiker mit einer Kabarett-Show, die so gut gefiel, dass später noch zahlreiche weitere Vorführungen bei auswärtigen Vereinen folgten.


Grosskonzert am 6.September 1987 zum 75 jährigen Jubiläum des Musikzuges auf dem Schulhof in Elze
Am Sonntag wurde das herrlich geschmückte Elze durch einen Sternmarsch mit vier Zügen direkt in das Jubiläum einbezogen. Den Abschluß bildete ein Großkonzert mit der Einheit von 4 Musikzügen und 4 Spielmannszügen bei herrlichem Sommerwetter auf dem Schulhof in Elze. Aus der Hochstimmung des herrlichen Jubiläums und zum Dank an die Elzer Bürger fuhren wir am Montag Abend mit Trecker und Wagen durch das Dorf und bedankten uns musikalisch für die große Unterstützung.

Die nun folgenden Jahre sind von intensiver musikalischer Arbeit und einem gut gefüllten Aufgabenplan geprägt. Es wurde natürlich auch den gemeinschaftlichen Unternehmungen der gewünschte Anteil gegeben. Im Bereich der Probenarbeit dominieren etwa 4-5 Monate im Jahr die Vorbereitung auf die jährlichen Konzerte des Musikzuges. Es wird dann die Detailarbeit geleistet, die für die zahlreichen Musiken in Elze, der Wedemark und darüber hinaus eine unverzichtbare Hilfe sind und die allgemeine Qualität verbessern.

Zahlreiche Veranstaltung durften wir mitgestalten. Einige herausragende Ereignisse sollen hier genannt sein. Es sind Veranstaltungen für das Bestehen von 40 Jahren bis 1000 Jahren bei denen wir einen musikalischen Beitrag gaben:

Bei den Feuerwehren waren wir zu runden Jubiläen bei den Feuerwehren Gailhof, Brelingen, Wennebostel, Negenborn und Hellendorf.
100-jähriges durfte unsere Wehr in Elze feiern - und auch der Elzer Schützenverein wurde 75 Jahre 'jung'.
Für beide Elzer Jubiläen stand auch der "Große Zapfenstreich" auf dem Programm, der immer wieder ein besondere Herausforderung für alle Mitwirkenden ist, da sowohl die musikalische und auch die formale Ausführung hohe Anforderungen stellt.
In Elze feierte auch der Sportverein Blau-Gelb ELZE 75 jähriges Bestehen.

Bei den befreundeten Schützenvereinen waren es die Scherenbosteler, die Meitzer und die Wietzer, denen wir ihre runden Jubiläen begleiten durften.
Als aktiven Musikgruppen feierten der Fanfarenzug Bissendorf sein 40-jähriges und die Männergesang Vereine Brelingen und Elze sogar ihr 100-jähriges Bestehen.
Ebenfalls feierten 100 Jahre Bestehen die Kyffhäuser Kameradschaft Wennebostel und die Soldatenkameradschaft Mellendorf.

Auch die Feiern zum 1.000 jährigen Bestehen von Brelingen und Oegenbostel gestalteten wir mit.
Denkwürdige Ereignisse brachten uns das Jahr 1989 und 1990, in dem wir Völkerverständigung mit der Partnerstadt Roye, durch die Einweihung des Roye-Platz‘ in Mellendorf begehen durften. Für uns war es die erste Bekanntschaft mit der 'Marseillaise', der französischen Nationalhymne, zu deren Präsentation wir uns mit einigen Musikern aus dem Heeresmusik-Korps verstärkten, um die musikalischen Klippen dieser schönen Hymne gut zu 'nehmen'.

Mit den Wedemärker Bürgern feierten wir fröhlich den ersten Jahrestag der Wiedervereinigung am 02.10.1990 und schlossen um Mitternacht stimmungsvoll mit unserer deutschen Nationalhymne.
Eine Besonderheit war dann auch für uns die Eröffnung des Baumarktes von Erich Marks in Zerbst am 21.04.1990, die wir musikalisch mitfeiern durften. Zu der Zeit waren beim Grenzübergang noch die Reisepässe erforderlich. Günther Rudolph zahlte dann, weil er seinen Reisepass vergessen hatte, DM 10,- und wir durften dann weiterfahren. Der für die meisten Musiker und Musikerinnen erste Besuch in der`'DDR‘ machte diesen Einsatz zu einem besonders denkwürdigen Ereignis.
Am 27.06.1992 gaben wir unseren musikalischen Anteil zum 'Kirschfest' in Naumburg/Saale.
Alle Teilnehmer denken gern daran zurück, da wir, immer noch weitgehend 'ost-unerfahren', unvergessliche Eindrücke mitbrachten, zu denen an anderer Stelle mehr berichtet werden soll.

Den Neujahrsempfang unserer Gemeindeverwaltung durften wir mehrfach mitgestalten.Für die großen politischen Parteien haben wir in den vielen Jahren immer wieder Veranstaltungen zu verschieden Anlässen begleitet. Dabei haben wir auch manchen der prominenten Bundes- und Landespolitiker aus der Nähe erlebt.
Auch außergewöhnliche Ereignisse haben wir musikalisch umrahmt, wie zum Beispiel zum Empfang der 25. Boeing 737 der HAPAG-Lloyd auf dem hannoverschen Flughafen. Wir gestalteten auch das sonntägliche Konzert im hannoverschen Maschseepavillon oder das Schloßkonzert in Celle. Ein besonderes 'Highlight' war jedoch die Teilnahme an der EXPO-Parade am 16.07.2000, die ein Teil des Programmes anläßlich der EXPO 2000 in Hannover war.

Mit dem Wunsch-Konzert des Musikzuges am 20.Oktober 2002 begingen wir mit unseren Konzertbesuchern das 90 jährige Bestehen des Musikzuges, das auch von der regionalen Presse sehr freundlich gewürdigt wurde.
In allen Aktivitäten achten wir darauf, verlässlich zu sein. Wir pflegen Traditionen gern, wenn sie das Miteinander fördern. So musizierten wir zum Beispiel im Jahr 2011 zum 47. Mal für die Bürger-Schützen-Gesellschaft von Herrenhausen v. 1908 anläßlich des Hannoverschen Schützenfestes.
Sehr freundschaftliche Verbindungen bestehen zum Schützenverein Wietze-Steinförde. Seit 1967 sind wir oft in Wietze zu verschiedenen Anlässen und begrüßen die Wietzer gern als Gäste zu unserem Frühjahrskonzert.
Weitere ähnlich langjährige Verbindungen bestehen in Elze und dem näheren Umfeld.

Unsere Vorfahren begründeten die schöne Tradition des Neujahrsblasens: In der Neujahrsnacht, kurz nach dem Jahreswechsel, wurde vom alten Schlauchturm in Elze das neue Jahr mit Dankchorälen und einigen flotten Märschen begrüsst. Diese Tradition brach Ende der 50er Jahre. Auf Initiative der Familie Dres. Brötz und durch Vermittlung von Willi Bombeck, sen. nahmen wir das "Turmblasen" Sylvester 1983/Neujahr 1984 wieder auf. So konnten wir am 1.Januar 2012 das 29.Turmblasen in der neueren Geschichte begehen. Jedes Jahr finden sich Musikerinnen und Musiker, die ihre Sylvesteraktivitäten unterbrechen und nach Elze kommen, um das neue Jahr musikalisch vom alten Schlauchturm begrüssen.
Wir danken der Familie Dres. Brötz, die all die Jahre wunderbare Gastgeber gewesen sind und den vielen Zuhörern, die sich in jeder Neujahrsnacht dort einfinden und mit uns diesen besonderen Start in das neue Jahr feiern.

Nach 26 Jahren als musikalischer Leiter gab Günther Rudolph 2004 den Stab an Susanne Rexilius weiter, die aber aufgrund einer beruflichen Veränderung Ihres Mannes nach Süddeutschland verzog. Das Konzert 2005 leitete Klaus Breitkopf, der unser neuer musikalischer Leiter geworden ist.
Günther Rudolph wurde zum Ehrendirigenten ernannt und ist uns weiter eng verbunden. Gern spielen wir seine Arrangements im Standardrepertoire und zu unseren Konzerten und freuen uns, dass wir auch Neues aus seiner Feder aufführen dürfen.

Mit den Benefizkonzerten für den Förderverein der Jugendfeuerwehren der Wedemark 2008 und dem für die Elzer Pfarrscheune 2009 setzten wir uns erstmals mit größeren Veranstaltungen für hilfswürdige Projekte ein. In der Elzer Kirche bestand das Programm, dem Ort des Konzertes angemessen, dann auch aus populär-klassischen Titeln. (siehe Navigation "Konzerte".)

Zur Jahresversammlung 2009 fand auch ein Wechsel in der Musikzugführung statt: Günther Hebecker gab nach 30 Jahren Tätigkeit in dieser Position die Verantwortung an Eike Hemme weiter, der als Elzer und langjähriges aktives Mitglied des Musikzuges von der Versammlung einstimmig gewählt wurde.

Das Musizieren macht uns viel Freude und wir arbeiten mit unserem musikalischen Leiter daran, sie immer ein wenig besser vorzutragen. Das Ziel ist es: Gleich welche Musik, sie soll in bestmöglicher Qualität erklingen. Wir tun das auch in der Hoffnung, dass unsere Zuhörer sich von unserer Freude an der Musik anstecken und beflügeln lassen, und dass junge und/oder "gestandene Musikantinnen/Musikanten den Weg in unser Orchester finden.



1983 Partitur Elzer Feuerwehr Marsch
Günther Rudolph komponierte und arrangierte als Dank für seine Ernennung zum Feuerwehrmann des Jahres 1983 den Elzer Feuerwehr Marsch.
Seit 1984 steht der Elzer Feuerwehr Marsch am Beginn jedes unserer Konzerte.
"Möge dieser Marsch schwungvoller Ansporn und Leitstern auf dem Weg in eine weiterhin erfolgreiche und glückliche Zukunft des Musikzuges sein."
(Herbert Rieckmann)